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Wethener Friedhofsaltar stammt aus Arolser Paulinenhospital:
Vor der Abrissbirne gerettet

aus: Waldeckische Landeszeitung vom 22.09.2002

von Elmar Schulten

Der Altarraum in der Friedhofskapelle von Wethen stammt nicht aus der Arolser Schlosskapelle, wie Mitglieder des Ortsbeirates vermuteten, sondern aus dem früheren Paulinenhospital. Das berichten übereinstimmend mehrere Leser, die sich nach der Lektüre der Samstagszeitung in der WLZ-Redaktion meldeten.

Ilse Nagel, die Vorsitzende der Bezirksgruppe Bad Arolsen im Waldeckischen Geschichtsverein, wusste sogar zu berichten, dass es sich bei dem Altar mit seinen wertvollen Schnitzereien um eine Arbeit des Schreiners Adolph Kaulbach (1823 - 1906) handelt. In den Museumsheften Waldeck-Frankenberg ist nachzulesen, dass dieser Altar eine der wenigen öffentlichen Auftragsarbeiten Adolph Kaulbachs war. Als das Arolser Paulinenhospital Anfang der 70er Jahre abgerissen wurde, um dem Krankenhausneubau Platz zu machen, meldeten sich Bauarbeiter beim damaligen Arolser Bürgermeister Dr. Günter Welteke und fragten, was denn mit der Taufkapelle geschehen solle. Der damalige Wethener Pfarrer Bingemann wusste eine würdige Verwendung: den Einbau in die gerade erst fertig gestellte Friedhofskapelle von Wethen. Dr. Bernd Joachim Zimmer veröffentlichte im August 1999 eine Serie über die Geschichte des Arolser Krankenhauses in der WLZ. Darin heißt es unter anderem über die bescheidenen Anfänge des Gesundheitswesens in Arolsen: "Die Situation verbesserte sich, als 1853 Fürst Georg Victor die Prinzessin Helene von Nassau heiratete, die sich auch nach einer eigenen schweren Krankheit bis zu ihrem Tod 1888 für karitative Ziele einsetzte. Ihr zur Erinnerung heißt der ehemalige Krankenhausweg seit 1895 Helenenstraße." Sie investierte Teile ihres Erbes in einen Neubau, knüpfte hieran aber einige Bedingungen. So verlangte die Stiftungsurkunde, dass "Ohne Unterscheid des Standes und der Religion, Kranke aus allen teilen des Landes und wenn Platz ist, auch sich im Lande aufhaltende Ausländer, Aufnahme finden können, und dass auch Kranke, welche vermögenslos sind (...) aufgenommen werden sollen." Das neue Krankenhaus wurde "Paulinenhospital" nach der Mutter von Fürstin Helene benannt. Auf dieses nassauische Erbe geht auch die Verwendung der beiden Wappen von Waldeck und Nassau im bleiverglasten Fenster der heutigen Friedhofskapelle zurück. 1959 übernahm die Stadt Arolsen die Trägerschaft über das Krankenhaus. Schon zwei Jahre später wurde der erste Erweiterungsbau eingeweiht. Der Plan, anschließend die Altbauten zu renovieren, musste aufgrund der veränderten Zuschusslage geändert werden. Stattdessen wurde 1964 eine zweite Erweiterung begonnen. Nach Abriss des Altbaus 1971 entstand ein dritter Anbau an das Krankenhaus. Damals wurde auch der neue Standort für die Taufkapelle gesucht und in Wethen gefunden. Heute ist die Holztäfelung des Altarraumes wurmstichig. Der Ortsbeirat von Wethen hat den Diemelstädter Magistrat gebeten, im Rahmen der Bauunterhaltung für die Friedhofskapelle auch für die Erhaltung des historischen Altarraumes zu sorgen.