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Sonntags ging's zur Baude am Heinturm


In den 1950er und 1960er Jahren war die "Heinturmbaude" ein beliebtes Ausflugslokal in der Warburger Umgebung. Sie wurde 1948/49 von dem aus Bad Flinsberg in Schlesien vertriebenen Wilhelm Hirt, seiner Frau Margarete und den Kindern Fritz und Lieselotte errichtet. Die Familie hatte in ihrer Heimat ein renommiertes Hotel betrieben.

Die Gemeinde Ossendorf war bereit, einige Quadratmeter Land zu verpachten; es durften jedoch keine massiven Gebäude errichtet werden. Das Baumaterial wurde mit dem Handwagen auf den Heinberg geschafft, die Steine von Hand gebrochen.

Die Baude war einerseits Wohnhaus der Familie und wurde andererseits zu einem weit bekannten Ausflugslokal. Im Sommer pilgerten ganze Scharen von Ausflüglern auf die Höhe und genossen unter zünftiger Bewirtung die Fernsicht. Die Kinder hatten Spielmöglichkeiten, die es sonst nicht gab. Im Winter wurden Skispring- und Langlaufwettbewerbe ausgetragen.

Wilhelm Hirt starb im Februar 1968. Kurz danach musste die Baude aufgegeben und abgerissen werden. Sie war von Randalierern verwüstet worden. Margarte Hirt starb 1981. Beide sind auf dem Wethener Friedhof begraben.